TSG Bergedorf wird digitaler Sportverein

Die Alexander Otto Sportstiftung unterstützt Sportvereine dabei, digitaler zu werden, und hat dafür ein umfassendes Digitalisierungsprojekt initiiert. Ziel des innovativen Projekts ist es, den Vereinen Wissen und Instrumente an die Hand zu geben, um die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen noch stärker nutzen und damit praktische Antworten auf eine der zentralen Herausforderungen für die Gesellschaft – auch im Sport – zu geben. Für die Umsetzung hat die Stiftung beispielgebend die TSG Bergedorf ausgewählt. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 70.000 Euro, das hälftig von der Sportstiftung und der TSG getragen wird, und umfasst eine Vielzahl von konkreten Maßnahmen zur Digitalisierung des Vereins.
Als Projektsteuerer hat die Sportstiftung die von der Hockey-Nationalspielerin Janne Müller-Wieland gegründete Innovationsplattform „Futury“ gewonnen. Nach einer bundesweiten Ausschreibung an deutschen Hochschulen hat „Futury“ Experten unterschiedlicher Fachrichtungen ausgewählt und engagiert, die das Projekt inhaltlich vorantreiben. Dabei handelt es sich um Hochschulabsolventen aus Bremen, Frankfurt, Darmstadt, Mönchengladbach und Münster.
Ausgehend von einer umfassenden Analyse der Ist-Situation wurde in den letzten drei Monaten gemeinsam mit der TSG Bergedorf in zahlreichen Workshops eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie entwickelt, die auf die kurz- und langfristigen Bedarfe des Vereins ausgerichtet ist. Sie umfasst insgesamt 14 Maßnahmen, die die TSG nun sukzessive umsetzen und wodurch sie zum digitalen Sportverein wird. Zu den Maßnahmen zählen u.a. ein umfassendes Konzept für die zielgruppengenaue Kommunikation über unterschiedliche Online-Kanäle, die Einrichtung eines Chatbots, die Einführung eines zentralen, digitalisierten Zugangs- und Schließsystems, die Erstellung eines digitalen vereinsinternen Kommunikationskonzepts, die Entwicklung eines digitalen Mitgliederportals und ein Geschäftsmodell, welches Mitgliedern ein Digitales Personal Training anbietet

Digitales Personal Training

In einem zweiten Schritt werden nun die ersten beiden strategischen Maßnahmen umgesetzt. Dabei handelt es sich zum einen um die Einführung eines digitalen Personal Trainings. Das ermöglicht Übungsleitern der TSG online Trainingsdaten der Sportler zu verfolgen, sich mit den Sportlern dazu auszutauschen und sie zu coachen. Neben Vereinsmitgliedern kann dieser online-Austausch auch mit Nicht-Vereinsmitgliedern erfolgen, wobei diese bei Interesse dem Verein als Mitglied beitreten können. Damit erschließt sich für den Verein die große Gruppe der Individualsportler. Zunächst liegt der Fokus auf der Einbindung bestehender Online-Plattformen, wobei sich später auch die Entwicklung einer vereinseigenen App anbieten kann.

Digitales Mitgliederportal 

Eine zweite Maßnahme besteht im Aufbau eines digitalen Mitgliederportals, das auf der Vereinshomepage integriert wird. Das Portal verfügt unter anderem über eine Buchungsfunktion für Kurse und Courts, ein Mitgliederverzeichnis, das von den Sportlern selbst gepflegt wird, wodurch sich der administrative Aufwand reduziert, einen Mitglieder-Chat, eine Verwaltungsfunktion von digitalen Trainingsplänen und einen persönlichen Mitgliederkalender, welcher die Trainings- und Eventtermine eines jeden Mitglieds übersichtlich darstellt.

Handbuch für Nachahmung

Das Digitalisierungsprojekt wird in allen Phasen dokumentiert und abschließend in einem Handbuch aufbereitet, um andere Vereine zu inspirieren. Ziel ist es, dass andere Sportvereine von der Digitalisierung der TSG Bergedorf lernen und selbst den Digitalisierungsprozess einleiten.
Hier gibt es das Digitalisierungshandbuch zum Download: [PDF]
Hier gibt es einen Bericht über das Projekt im Buch “Digitale Macher” von Mirko Bass und Herbert Stoffels:  Kapitel 8. Vereine – Mehr Spaß am Ehrenamt durch Digitalisierung.

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