Gewinner: Ruder Club Favorite Hammonia Hamburg (15.000 Euro Preisgeld)

eit zwei Jahren ermöglicht der Hamburger Ruder-Club Favorite Hammonia mit seinem Angebot „FunFari“ einmal wöchentlich Menschen mit geistiger Behinderung Rudertrainings. Acht Sportlerinnen und Sportler nehmen aktuell daran teil und lernen Rudern und die Pflege ihrer Boote. Zudem erfahren sie dabei das Clubleben. Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an dem Training ist die Schwimmfähigkeit. Auch in der kalten Jahreszeit wird trainiert - wenn nicht auf dem Wasser, dann im Übungsraum auf dem Ergometer, im Ruderbecken oder beim Krafttraining. Die Aktiven motiviert das Erlebnis von Wasser und Natur und allein ein Boot zu balancieren und zu bewegen. Ungeachtet ihrer Handicaps begegnen sich alle Ruderer auf Augenhöhe und respektieren einander. Mit dem Pilotprojekt verbindet der RC Favorite Hammonia das Ziel, seine Erfahrungen bundesweit an andere Rudervereine weiterzugeben.

Anerkennung: Hospital zum Heiligen Geist (5.000 Euro Preisgeld)

Das Hospital zum Heiligen Geist ist Hamburgs größtes Senioreneinrichtung. Mit dem sogenannten "ExcerCube" bietet das Hospital in Poppenbüttel seit 2021 Menschen mit körperlicher Einschränkung an, sich im wohnortnahen Umfeld niedrigschwellig in der Gemeinschaft zu bewegen. Dieses eFitness-Gerät ermöglicht die spielerische Umsetzung therapeutischer Übungen. Die Bezeichnung „ExerCube“ setzt sich aus den englischen Wörtern „exercise“ (Training) und „cube“ (Würfel) zusammen. Dabei betreten die Aktiven einen übergroßen Spielwürfel, in dem sie von drei Projektionsflächen umgeben sind. Durch ein spezielles Tracking-System können Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Spiel mit ihren Bewegungen lenken, wobei der Schwierigkeitsgrad an die individuelle körperliche und kognitive Fitness angepasst wird. Zudem sorgt der „ExerCube“ durch die kognitiven Herausforderungen für hohe Trainingseffekte bei Körper und Geist und kann so eine beginnende Demenz verlangsamen.

Anerkennung: SC Poppenbüttel (5.000 Euro Preisgeld)

Um Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit zu bieten, sportlich aktiv zu werden und bleiben, hat der SC Poppenbüttel vor zwei Jahren mit der "Sitzgymnastik für Jedermann" ein neues, niedrigschwelliges Angebot geschaffen. Ziel ist es, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen in der Gruppe Sport treiben. Die Sitzgymnastik stärkt die Muskulatur, fördert die Beweglichkeit und verbessert die motorischen Fähigkeiten. Für Personen, die körperlich stark eingeschränkt sind, bietet das einfache Training die Möglichkeit, sich zu bewegen. Das Training findet wöchentlich statt und besteht aus unterschiedlichen Übungen. Aktuell gibt es zwei Sitzgymnastikgruppen. In der Sitzgymnastik werden neue Kontakte geknüpft und zudem gibt es zwei- bis dreimal im Jahr ein geselliges Beisammensein.

Anerkennung: Special Olympics Hamburg (5.000 Euro Preisgeld)

Menschen mit geistiger Behinderung in betreuten Wohneinrichtungen und Werk- und Tagesstätten hatten während der Pandemie aufgrund der Infektionsgefahr nicht die Möglichkeit, externen Bewegungs- und Sportangeboten nachzugehen. Um ihnen dennoch die Teilnahme an Sportangeboten, Veranstaltungen und Aktionen zu ermöglichen, initiierte Special Olympics Hamburg 2020 das Angebot „SEI AKTIV!“. Über 300 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung trainieren gemeinsam in verschiedenen Kursen wie u.a. Boxen, Parkour und Tanzen. Das Besondere daran: Die Angebote finden in ihren Wohneinrichtungen, Werk- und Tagesstätten statt. Hierfür kommt Special Olympics mit einem Trainerteam in die Einrichtung oder bildet Betreuungspersonal vor Ort zu Trainern aus. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu animieren, Sport in ihren Alltag zu integrieren, neue Kontakte zu knüpfen und ihre Gesundheit zu stärken. Die Angebote orientieren sich an den unterschiedlichen Befähigungen und Bedürfnissen der Teilnehmenden. Der persönliche Umgang und Austausch aller Sporttreibenden mit geistiger oder körperlicher Behinderung in inklusiven Gruppen wirkt sich dabei positiv auf ihr Sozialverhalten aus und Vorurteile werden abgebaut. Da viele Menschen mit Behinderung auch über die Pandemiezeit hinaus aufgrund vielfältiger Barrieren keine Möglichkeit haben, an Sportangeboten teilzunehmen, möchte Special Olympics dieses Angebot verstetigen.