Werner-Otto-Preis 2019
Gewinner: Alstersport e.V. (15.000 Euro Preisgeld)
Der inklusive Alstersport e.V. wurde 2014 mit dem Schwerpunkt Rollstuhlsport gegründet. Seit dem ist der Verein auf 160 Mitglieder gewachsen und das Angebot erstreckt sich auf fünf Standorte im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Jugendarbeit. Alle Sportler bis 27 Jahre zählen zu den Alsterflitzern, die regelmäßig besondere Angebote abseits des eigentlichen Sportbetriebs erhalten. Dazu zählen u.a. Mobilitäts- und Erste-Hilfe-Kurse sowie individuelle Trainingslager zur Vorbereitung auf Wettkämpfe. Die Gruppe besteht zu einem Drittel aus schwerstbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dazu zählen solche, die nicht ohne Assistenz essen oder trinken können, die nicht sprechen können oder nachts maschinell beatmet werden müssen. Das Erlernte fördert ihre Selbstständigkeit und hilft ihnen bei der Bewältigung ihres Alltags.
Anerkennung: TSV Bargteheide (5.000 Euro Preisgeld)
Nach einem erfolgreichen Schnupperangebot beschloss der TSV Bargteheide vor einem Jahr sein Inlineskate-Angebot dauerhaft auf sehbehinderte und blinde Menschen auszuweiten. Jeder Teilnehmer wird durch einen Scout begleitet, der individuell auf den Sportler eingeht und so seinen Lernerfolg sicherstellt. Die Sportler verbessern dabei ihre Beweglichkeit und stärken ihren Gleichgewichtssinn. Im weiteren Verlauf sind Ausfahrten auf Radwegen rund um Bargteheide, die Teilnahme an Inlinewettbewerben sowie abhängig von der Sehbehinderung die Integration in den normalen Trainingsbetrieb geplant.
Anerkennung: Haus der Jugend Eidelstedt (5.000 Euro Preisgeld)
Das Haus der Jugend in Eidelstedt ist seit mehr als zwei Jahren ein Treff für Rollstuhlskater. Rollstuhlskaten hat sich zu einer angesagten Trendsportart entwickelt. Insbesondere Kinder und Jugendliche freuen sich über diese Möglichkeit und trainieren unter der Leitung von WMTeilnehmer Björn Patrick Meyer. Auch Weltmeister David Lebuser unterstützt das Projekt und hilft den Kindern beim Ausprobieren neuer Sprünge. Durch das Angebot verbessern die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Rollstuhl. Um den speziellen Anforderungen der Sportler gerecht zu werden, optimiert das Team stetig seine Trainingsbedingungen. So wurde für die jüngeren Teilnehmer in Eigenregie eine Mobilitätsrampe gebaut, um sie in der Bewältigung alltäglicher Barrieren zu schulen. Ziel ist es, behinderten Menschen Zugang zu diesem Sport zu verschaffen und sie physisch und psychisch zu stärken.
Anerkennung: Hoisbütteler SV (5.000 Euro Preisgeld)
Vor 31 Jahren gründete der Hoisbütteler SV die Gruppe „Sport für alle“, die den inklusiven Gedanken lebt und behinderte Sportler in die Organisation einbindet. Was mit dem Einsatz behinderter Sportler als Helfer bei Sport- und Familienfesten begann, wird seit einem Jahr gemeinsam mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf mit der Ausbildung zu Übungsleiterund Schiedsrichterassistenten im Floorball vertieft. Die Ausbildungsstellen werden über Special Olympics Deutschland bundesweit ausgeschrieben. Bisher nahmen acht Sportlerinnen und Sportler an dieser inklusiven Ausbildung teil. Die Teilnehmer wenden ihre neu erworbenen Fertigkeiten im laufenden Trainingsbetrieb und bei Schnupperkursen für Floorballanfänger in Hamburg und Schleswig-Holstein an.
Preisträger Alstersport e.V. für das Projekt „Alsterflitzer“
Anerkennung TSV Bargteheide für Skaten für Sehbehinderte und Blinde
Annerkennung Haus der Jugend Eidelstedt für „WCMX Treffen“
Anerkennung Hoisbütteler Sportverein e.V. Sport für alle für inklusives Ausbildungsprojekt