Werner-Otto-Preis 2016

Gewinner: Goldbekhaus e.V.

Das Goldbekhaus e.V. wurde mit dem von der Alexander Otto Sportstiftung verliehenen Werner-Otto-Preis für sein Projekt „All inclusive“ ausgezeichnet. Das Projekt ermöglicht geistig und körperlich behinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 27 Jahren die Ausübung der Trendsportart Stand-Up Paddling. Innerhalb gerade einmal eines halben Jahres haben 300 Sportlerinnen und Sportler von dem bislang einzigartigen Projekt profitiert. In der kalten Jahreszeit nutzen sie darüber hinaus weitere Kursangebote des Goldbekhauses oder kooperierenden Sporteinrichtungen. So können die Teilnehmer das ganze Jahr über Bewegungsangebote nutzen. Darüber hinaus erlernen die Teilnehmer in Medienbildungs-Workshops wichtige digitale Fähigkeiten wie Fotografie, Softwareprogramme und Social-Media-Anwendungen. Zusätzlich lernen die Teilnehmer verschiedene Schreibstile und Recherche-Techniken kennen. In einem eigenen Blog werden die neuen Kenntnisse direkt in die Praxis umgesetzt und dabei ausführlich über die eigenen Aktivitäten berichtet. „All inclusive“ unterstützt zudem Sportvereine sowie Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Flüchtlingshilfe, ihre Angebote inklusiv zu öffnen. Dabei werden Mulitplikatoren für die Umsetzung inklusiver Bewegungsangebote qualifiziert.

Anerkennung: Alster-Ruderverein Hanseat von 1925 e.V.

Der seit mehr als 90 Jahren in Winterhude ansässige Alsterruderverein Hanseat hat 2015 in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Hamburg inklusive Ruderangebote für sehbehinderte und blinde Menschen initiiert. Nach erfolgreich bestandener Ausbildung finden die Ruderkurse gemeinsam mit sehenden Sportlern statt. Dabei werden geistige Barrieren abgebaut, Berührungsängste genommen und das gegenseitige Verständnis gefördert. Damit ist das Angebot das erste dieser Art im Hamburger Rudersport. Darüber hinaus initiierte die Arbeitsgruppe „Inklusionssport“ des Vereines bauliche Veränderungen auf dem Vereinsgelände, um barrierefreie und blindengerechte Zuwegungen zu schaffen und sehbehinderten Mitgliedern eine weitgehend selbstständige Ausübung ihres Sports zu ermöglichen. Tutoren des Vereins nehmen sich der gehandicapten Sportler an und betreuen sie.

 

Anerkennung: Circusschule TriBühne e.V.

Eine Anerkennung erhielt die Circusschule TriBühne für ihr Projekt „TrilleFix“. Diese vor elf Jahren gegründete inklusive Integrationsgruppe bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von neun bis 16 Jahren die Ausübung zirkusreifer Künste an und führt regelmäßig öffentliche Aufführungen durch. Im Vordergrund steht nicht der Wettkampf-, sondern der Gemeinschaftsgedanke. Trainiert werden Motorik, Koordination und Kondition. Dabei setzt die Circusschule bei jedem Training erfahrenen Diplomsportwissenschaftler und eigens ausgebildeten jugendliche Co-Anleiter ein.

 

Anerkennung: Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V.

Ausgezeichnet wurde ebenfalls der Deutsche Rollstuhl-Verband (DRS), der für sein Angebot „Rollstuhlsport macht Schule“ eine Anerkennung erhielt. Das seit 2007 bestehende Angebot hat das Ziel, Schülerinnen und Schüler den Rollstuhlsport näherzubringen und dabei Barrieren spielerisch abzubauen. Der DRS setzt dabei auf Aufklärung und Selbsterfahrung. So erlernen Kinder und Jugendliche im Sportunterricht unter der Anleitung erfahrener Trainer und Rollstuhlfahrer den Umgang mit dem Rollstuhl und die Ausübung der Sportart Rollstuhlbasketball. Das Projekt wird an allen öffentlichen Schulen angeboten und umgesetzt, wodurch bereits mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler erreicht wurden, die bislang wenig Kontakt zu Menschen mit Behinderung hatten.

Preisträger Goldbekhaus e.V. für „All Inclusive“

Annerkennung Alster-Ruderverein Hanseat e.V. für Inklusionsrudern mit Sehbehinderten und blinden Menschen

Anerkennung Tribüne e.V. für integrative Circusgruppe “TrilleFix”

Anerkennung Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V. für „Rollstuhlsport macht Schule, Bewegung verbindet“